Die gotische Frauenkirche von Dresden
Die bis 2005 wiederaufgebaute barocke Frauenkirche ist gleichermaßen Dresdens jüngste Kirche, denn der Wiederaufbau kam einem Neubau gleich. Andererseits ist sie aber die älteste Kirche der Stadt. Wann es eine erste Frauenkirche gab, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Historiker vermuten eine erste hölzerne Kirche bereits im frühen 11. Jahrhundert. Um 1100 gab es dann nachweislich eine erste Steinkirche mit einem sie umgebenden Friedhof. Diese erste Frauenkirche war Pfarr- und Missionskirche innerhalb des Dresdner Elbtales, Gau Nisan genannt. Viele Wege innerhalb kreuzten sich hier, nördlich der Kirche gab es wohl eine Furt durch die Elbe. Ein königliches Tafelgut als Zentrum des Gaues Nisan wird in der Nähe vermutet. Von der Stadt Dresden gab es zu dieser Zeit noch keine Spur. Erst ab 1170 nach den Silberfunden bei Freiberg scheint eine Stadt Dresden gegründet worden zu sein, die allerdings neben der älteren Frauenkirche errichtet wurde. Bis etwa 1520 lag die Frauenkirche inmitten des Friedhofes mit dem Maternihospital vor den Mauern der Stadt. Erst mit den neuen Befestigungen des 16. Jahrhunderts lag die Frauenkirche innerhalb des Festungswalls. Viele Bewohner der Dörfer, selbst aus dem fernen Loschwitz kamen zum Gottesdienst hierher. Entsprechend überfüllt war die Kirche und selbst auf dem Dachboden fanden Gottesdienstbesucher platz. Sie wohnten dem Gottesdienst durch Öffnungen in der hölzernen Decke bei. So wie die Kirche sich auf der historischen Grafik darbietet, ist sie größtenteils ein Werk des 14. und 15. Jahrhunderts gewesen. Lediglich der Chor war gewölbt. Nach 1700 wurde diese Kirche immer baufälliger. Der Turm musste abgenommen und die Westfassade gegen die dortigen Bürgerhäuser abgestützt werden. Dieser Umstand führte zum Neubau der Kirche nach den Plänen George Bährs. In der Ansicht der Stadt Dresden von 1648 ist die Frauenkirche links oberhalb des gesetzten Segels eines Elbkahnes zu sehen.
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