Panoramen Friesengasse in Dresden erneuert!
Mit der Fertigstellung des Fußweges am Frieseneck im Herbst 2016 sind nun letzte Arbeiten beendet worden. Bei tiefstehender Novembersonne wurden daher zwei Panoramen in der Friesengasse und ein Panorama an der Ecke zur Landhausstraße erneuert.
Link zum Panorama in der Friesengasse
Diese Panoramen werden schätzungsweise bis Ende 2019 Bestand haben. Zu diesem Zeitpunkt soll das Quartier III.2 mit dem Palais Hoym fertiggestellt sein, was wiederum die Erneuerung der Panoramen in der Friesengasse, der Landhausstraße und der Rampischen Straße erfordern wird. Für diese Jahr ist noch die Erneuerung der Panoramen um das Quartier am Jüdenhof geplant, sobald dieses endgültig fertig gestellt ist. Diese Panoramen haben dann allerdings auch nur solange Bestand, bis die Quartiere Q VI (im Bau / Fertigstellung wohl bis 2017/18) bzw. QVII.1 (bis Januar 2017 archäologische Ausgrabung / Fertigstellung verm. 2018) fertig sind. Wie man sieht tut sich noch viel in den nächsten beiden Jahren am Neumarkt in Dresden.Friesengasse in Dresden, Panoramaausschnitt
Im Alten Dresden verband die Friesengasse im übrigen zwei markante Palais. Dies war zum einen das Palais Hoym im Norden und zum anderen das Adelshaus der Vitzthums in der Moritzstraße. Hierbei handelte es sich am Anfang vermutlich um einen barocken Neubau der Zeit um 1700. Ein alte Grafik zeigt bereits das Löwenthalsche Haus (Moritzstraße 4) mit seinem charakteristischen Giebel. Drei Häuser weiter erscheint ein größerer Segmentbogengiebel, der wohl zum späteren Vitzthumschen Haus gehörte. Die Fassadenabwicklung Gabriel Tzschimmers von etwa 1680 zeigen noch durchweg kleinere Renaissancegiebel. Im Siebenjährigen Krieg sank dann das Vitzthumsche Haus 1760 wie viele andere Paläste der Gasse in Schutt und Asche. Dresden, Palais Hoym aus der Friesengasse, Visualisierung Arte4D
Allerdings waren die Straßenfassaden einiger Häuser stehen geblieben, wie vermutlich dass der Nr. 6, andere wie die beiden Adelshäuser waren wohl komplett zerstört. Das Vitzthumsche Haus wurde dann bis 1774 nach Plänen des Architekten Gottlob August Hölzer für Ludwig Siegfried Graf von Eckstädt unter zukauf von weiteren Parzellen komplett neu errichtet. Der Graf war mehrere Jahre sächsischer Gesandter in Paris. Daher kam es dass der Bau in seinem Inneren den Pariser Stadtpalais sehr ähnelte. Bis zu seinem Tode wirkte Eckstädt im übrigen unermüdlich für eine Neuorgansisation und Reformation der Kunstsammlungen des Hauses Wettin. Von den realisierten Maßnahmen profitieren die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden noch heute. Der Architekt des Palais war im übrigen auch der Schöpfer des Turmes der neuen Kreuzkirche. Kein Wunder, dass bei einem solche kenntnisreichen Bauherren wie Graf Vitzthum von Eckstädt und einem begabten Architekten der Bau unter Berücksichtigung von Fassade und Grundrisslösung der qualitätvollste Dresdner Bau der Zeit von 1770 bis 1830 wurde. Leider wurde der später in Schönburgischen Besitz gelangte Bau beim Durchbruch der König Johann Straße 1885 abgebrochen und ist heute nahezu unbekannt. Dresden, Palais Vitzthum- Schönburg, Visualisierung Arte4D
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