Teile des Chiapponischen Hauses werden rekonstruiert!
Nach einer Pressemeldung der USD wird die Fassade des Chiapponischen Hauses in der Frauenstraße in Dresden rekonstruiert, soweit dies unter den gegebenen Rahmenbedingungen möglich ist. Freuen kann man sich damit über die Rekonstruktion des Erkers und der Mittelachsen der Seitenrisalite.
Link zur Pressemeldung der Sächsischen Zeitung vom 19.11.2016.
Allerdings fehlt die westlichste Fensterachse und das Haus erhält statt dem ursprünglichen Mansarddach eine Aufstockung und ein zweigeschossiges Satteldach. Somit markiert sich am Bau der Bruch in der Dresdener Stadtgeschichte (Zerstörung 1945 und Wiederaufbau in der DDR nach den damals modernen Prinzipien des Städtebaus sowie die Rekonstruktion des hist. Stadtbildes in unserer Zeit).
Die entsprechende Visualisierung im Panorundgang 2030 wird von uns bis Anfang 2017 dahingehend überarbeitet werden. Die Frauenstraße in Dresden um 1800, virtuelle Rekonstruktion von Arte4D
Der ursprüngliche Bau hatte einst westlich die Schiffsmühle als Nachbarn und war damit kein Eckhaus. In diese Situation kommt die Parzelle, da der einstige Straßenverlauf der Galeriestraße 1966 mit dem Kulturpalast überbaut wurde. Das Chiapponische Haus war 1761 als Nachfolger von zwei kleineren im Siebenjährigen Krieg zerstörten Vorgängerbauten entstanden. Architekt des Hauses war Samuel Locke. Die Entwurfszeichenungen von Fassade und Grundriss des einstigen Kaufmannshauses hatten sich bis 1945 erhalten. Allerdings variiert die Ausführung im Detail. Im späten 19. Jahrhundert wurden das EG und 1. OG durch eine gründerzeitliche Geschäftsarchitektur zerstört. In diesem Zustand brannte das Haus 1945 aus. Die Ruinen wurden bis Ende der 1950er Jahre beräumt. Benannt war das Haus nach der italienischen Kaufmannsfamilie Chiapponi, die das Gebäude bereits zur Zeit der Zerstörung besaßen. Allerdings hatte der Grundstückserwerb wohl über einen Strohmann erfolgen müssen, denn Katholiken war dieser in der nach wie vor protestantischen Stadt untersagt. Diese Einschränkungen wurden erst nach 1806 mit der Erhebung Sachsens zum Königreich von Napoleons Gnaden aufgehoben. Weitere Besitzer des Hauses waren die Seidels, die sich um die Zucht von Kamelien verdient machten.
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